Am letzten Wochenende zog das schöne Wetter und der Muttertag zahlreiche Menschen in die Natur. Doch statt Natur, Sonne und gute Laune, ärgerten sich die Spaziergänger über die Hinterlassenschaften in der Natur. Abfall, leere Flaschen, Mülltüten, Alugrillschalen. Ganze Müllberge an den Orten wo Menschen nach Erholung und Abwechslung aus dem Pandemie-Lockdown suchen.
In den Sozialen Netzwerken gab es aufgrund eines aktuellen Fotos vom sogenannten “Dachser Weiher” Diskussionen um die Verursacher und Wege, diese Müllberge unter Kontrolle zu bekommen.
In der Facebook-Gruppe “Türkheimer” postete Markus am Sonntag das Foto vom “Dachser Weiher” bei Türkheim. Pappschachteln, Dosen, Flaschen und Müll so weit das Auge reicht. Er stellte dabei die Frage: “Muss das sein?”. Vom Besitzer des Weihers, dem Fischereiverein Türkheim, folgte direkt eine Antwort auf den Post. Man sei sich der Lage durchaus bewusst, könne jedoch bis auf regelmäßige Kontrolle und Hinweis an die “Gäste” sowie Zusammensammeln der Hinterlassenschaften nicht viel mehr unternehmen. “Es ist traurig aber leider Realität!”, so 1. Vorsitzender Stefan Gaschler resignierend im Post. “Auch reagieren die “Gäste” extrem angespannt und aggressiv, wenn wir diese ansprechen…inzwischen kontrollieren wir dort nur noch zu Zweit oder zu Dritt.” Mit Badegästen hat der Verein wiederum keine Probleme: “Schade, dass es überhaupt soweit kommen muss, da wir…mit Badegäste die ihr Zeug wieder mitnehmen überhaupt kein Problem haben, ganz im Gegenteil!” Sofort boten mehrere Türkheimer an, hier den Verein mit zu unterstützen. Auch stellte Gaschler klar, “…es gäbe diese Diskussion gar nicht, wenn alle ihren Müll wieder mitnehmen würden!”. Doch das genau dies nicht passiert, bewiesen dann auch gleich weitere Postings mit weiteren Bildern vom Ludwigsberg und aus Amberg vom dortigen Weiher. Vor allem die fehlende Einsicht und die hohe Aggression der Jugendlichen und jungen Erwachsenen verärgert die Diskussionsteilnehmer.
“Es hat nichts mit Corona zu tun, sondern mit ANSTAND!” ärgert sich Romy über dieses Verhalten. Der Lockdown und die Pandemie fordert von allen Menschen ihren Tribut. Die Seen und Plätze in der Natur sind für viele die einzige Alternative zum “Daheim bleiben” und werden daher auch deutlich intensiver besucht und genutzt als zu normalen Zeiten. Unabhängig davon sollte jeder seinen Müll wieder mitnehmen. Am besten sieht es danach so aus wie vorher – ohne Müll oder Hinterlassenschaften der Menschen. Etwas freundlicherer Umgang miteinander und nicht alle Kritik als Gemecker der “Alten” darzustellen, kann hier helfen, die begehrten Plätze in der Natur für alle zu erhalten. Die Konsequenzen welche Folgen könnten, wenn es weiter so bleibt, sind dann noch unangenehmer. Sperrung der Weiher und Seen in Besitz von Vereinen oder Personen für alle und verstärkte Polizeikontrollen an den Plätzen in der Natur. Übrigens; das Vermüllen der Natur ist nicht nur ein Kavaliersdelikt, sonder kann darüber hinaus noch sehr teure Bußgelder nach sich ziehen.
Wer sich ertappt fühlt, Verantwortung übernehmen oder einfach dem Verein beim Aufräumen des Mülls helfen mag, kann ja gerne mal eine entsprechende Müllsammelaktion in Facebook, Instagram oder den vielen anderen Social Media Kanälen als Challenge starten, #sauberreinsauberraus