Impfzentrum wird aufgrund des Ukraine Krieges wieder zum Flüchtlingslager.

Bereits in den letzten Tagen wurde im Impfzentrum Bad Wörishofen eine Impfstraße abgebaut. Die freigewordene Fläche ist mittlerweile zur Flüchtlingsunterkunft für Menschen aus der Ukraine umgebaut.
Und auch die ersten Bewohner sind in der vergangenen Woche bereits eingezogen. Um den Flüchtlingen eine gewisse Privatsphäre in dem großräumigen Gebäude bieten zu können, wurde es in kleinere Bereiche aufgeteilt. Es entstanden so kleine möbilierte Einheiten für vier Personen. Außerdem wurden als erste Anlaufstelle ein sogenanntes Ankunftszentrum mit Mitarbeitern von Ausländer-, Einwohnermelde- und Sozialamt eingerichtet.
Betreut werden die Menschen aus der Ukraine durch Mitarbeiter des Impfzentrums. Diese sind bei den Maltesern angestellt und hatten bisher den Landkreis Unterallgäu bei der Impfung unterstützt. Nun übernehmen sie die zusätzliche Aufgabe in der Flüchtlingsunterkunft. Zusätzlich wurde Dr. Carola Winkler zusätzlich zur Koordinierungsärztin für die Flüchtlingsunterkunft berufen. Bisher war die Medizinerin aus Türkheim bereits Impfkoordinierungsärztin.
„Wir haben uns zu dieser Lösung entschieden, da wir damit viele Synergieeffekt erzielen können“
Landrat Alex Eder
Für Landrat Alex Eder bringt die gemeinsame Unterbringung von Impfzentrum und Flüchtlingen Vorteile. „Wir haben uns zu dieser Lösung entschieden, da wir damit viele Synergieeffekt erzielen können“, sagte er. Um die Abläufe vor Ort logistisch besser leisten zu können, wurden die Zufahrten für das ehemalige Möbelhaus in Bereiche für die Ukraine-Flüchtlinge und für das Impfzentrum getrennt.
Das ehemalige Wörishofer Möbelhaus war schon von 2015 als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden. Da der Landkreis Unterallgäu mit mehreren Hundert aufzunehmenden ukrainischen Menschen rechnet, werden weitere Unterkunftsmöglichkeiten gesucht.